Kette des Panzerkampfwagen Panther
(identisch mit Kette des Jagdpanther!)
Die Kette des Panthers war eine sogenannte Trockenbolzen-Scharnierkette.
Die Bezeichnung der Kette lautete: Kgs 64/660/150
Dabei steht 660 für die Kettenbreite (660 mm) und 150 für die Kettenteilung von 150 mm.
Kgs wiederum ist eine vom Heereswaffenamt/WaPrüf 6 festgelegte Bezeichnungs-Chiffre (Bauart/Baustoff der Kettenglieder/Verbindung der Kette)
K = Schnelllauffähige Kette für Kraftfahrzeuge
g = Stahlguß aller Legierungen
s = schwimmende Bolzen
Als Gußmaterial für deutsche Panzerketten vor 1945 findet man sehr häufig den Namen "Niresit" als Bezeichnung für den Werkstoff. Die Bezeichnung Niresist steht für einen austenitischen Werkstoff der heutzutage bei Abgaskrümmern und in der Glasindustrie für Formen verwendet wird. Dieser Werkstoff ist bei Temperaturen bis ca. 1000 Grad einzusetzen ( je nach Legierung).
Eigenartig für einen Werkstoff der früher bei Ketten verwendet wurde...
Pro Kette waren laut Hersteller und Vorschrift 86 Kettenglieder notwendig. Die variierte jedoch nach Kettenalter, notwendiger Kettenspannung und Kettenlänge. Eine komplette Kette wog 2050 kg.
Grundsätzlich gab es 2 Versionen der Panzerkette. Eine frühe Version mit planen Laufflächen und eine späte, bei der die Laufflächen zur Erhöhung der Griffigkeit mit 6 Stegen versehen waren. Mit der Einführung dieser Kette wurde im September 1943 begonnen.
Für die Fahrt auf vereisten Böden und Straßen konnten noch zusätzliche Mittelstollen in die Kette eingesetzt werden.
Technische Daten:
Kettenglieder pro Seite: | 86 |
Kettenauflage: |
3920 mm |
Kettenbreite: | 660 mm |
Kettenauflagefläche gesamt: | 5,1744 m² |
Kettenteilung: | 150 mm |
Kettengewicht: |
2050 kg |
Bodendruck: |
0,88 kp/cm² Ausf. D und A 0,89 kp/cm² Ausf. G und F |
Abmaße eines Kettengliedes, späte Ausführung
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Mittelstollen
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Kette neuer Art mit Stegen an den Laufflächen | Fabrikneue Panther Ausf. D mit Ketten alter Art vor der Auslieferung |
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Panther mit auf der Bugplatte verstauten Mittelstollen
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