Die I./Panzer-Regiment 4 in Italien 1944/45
Stand: 8.7.2011 (nur kleinere Rechtschreibkorrekturen gegenüber vorangegangener Version vom 30.7.2010)
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1943 |
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23.2.1943
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Umgliederung des Pz.Rgt. 4 der 13. Pz.Div. von bisher 3 Abteilungen zu je 3 Kpn. auf nur noch 2 Abteilungen zu je 3 Kpn. befohlen. Abgabe des überzähligen Personals der I. - III./Pz.Rgt. 4 erfolgt an den Ersatztruppenteil zur Aufstellung einer Pz.Abt. (Panther) für 13. Pz.Div.
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8.4.1943
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Abgabe des überzähligen Personals der I. - III./Pz.Rgt. 4 zum Ersatztruppenteil gemeldet.
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13.4.1943
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Stellv.Gen.Kdo. XVII. A.K. meldet Eintreffen Teile Pz.Rgt. 4 zur Umgliederung bei Pz.Ers.- u. Ausb.Abt. 4 in Mödling bei Wien.
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1.5.1943
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Neue Unterkunft in Liesing bei Wien.
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5.5.1943
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OKH/Chef H Rüst u BdE/AHA befiehlt die personelle Auffüllung und Umgliederung der ins Heimatkriegsgebiet zurückverlegten Teile Pz.Rgt. 4 in Panther-Abteilung III./Pz.Rgt. 4. Gliederung:
- Stab Pz.Abt. gem. K.St.N. 1107 v. 1.4.1943 - Stabskp. Pz.Abt. gem. K.St.N. 1150a v. 10.1.1943 - 4 m.Pz.Kp. gem. K.St.N. 1177 v. 10.1.1943 jedoch nur 17 statt 22 Pzkpfw. V - 1 Pz.Werkstattzug 'Panther' gem. K.St.N. 1185a v. 10.1.1943 |
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14.5.1943
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Kdr.d.Pz.Tr. im W.K. XVII befiehlt die Zuführung von 541 Uffz. und Mannschaften der Pz.Truppe zur Auffüllung und Umgliederung der III./Pz.Rgt. 4.
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29.6.1943
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Beginn der Verlegung der Abteilung nach Neusiedel am See.
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14.7.1943
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Aus dem ersten Zustandsbericht der III./Pz.Rgt. 4 an den Kdr.d.Pz.Tr. XVII:
Gesamtfehl an Uffz. und Mannschaften = 86. Bis auf 9 leichte Zgkw. (Sd.Kfz. 10) sind noch keinerlei Zuweisungen an Panzerfahrzeugen und sonstigen Kfz. und schwerem Gerät erfolgt. |
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6.8.1943
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Befehl zur Verlegung der Abteilung in den Bereich Ob. West zum 15.8.1944.
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13./14.8.1943
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Abtransport der Abteilung in 2 Transportzügen mit insgesamt 1222 Offz., Beamten, Uffz. u. Mannschaften, 26 Krädern, 42 Pkw., 5 Lkw., 1 Krkw., 9 le. Zgkw., 2 s.Zgkw. und diversem Gerät. Neuer Unterkunftsraum wird Chateau Gonthier in der Bretagne (Frankreich).
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19.10.1943
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Umbenennung der III./Pz.Rgt. 4 in I./Pz.Rgt. 4 und Befehl zur Verlegung auf den Tr.Üb.Pl. Mailly le Camp zur Endausstattung mit Verwendungsbereitschaft zum 20.11.1943. Gliederung:
- Stab Pz.Abt. gem. K.St.N. 1107 v. 1.4.1943 - Stabskp. Pz.Abt. 'Panther' gem. K.St.N. 1150a v. 1.6.1943 jedoch ohne Aufkl.Zug - 4 m.Pz.Kp. 'Panther' gem. K.St.N. 1177 v. 10.1.1943 jedoch nur 17 statt 22 Pzkpfw. V - 1 Pz.Werkstattzug 'Panther' gem. K.St.N. 1185a v. 10.1.1943 |
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13.12.1943
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Von einem Heereszeugamt (H.Za.) werden die ersten 9 Pzkpfw. V Panther für die I./Pz.Rgt. 4 abtransportiert.
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15.12.1943
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Von einem H.Za. werden 3 Sd.Kfz. 251/7 (mittlerer Pionier-Panzerwagen) und 2 Sd.Kfz. 251/8 (mittlerer Kranken-Panzerwagen) für die Stabskp. der I./Pz.Rgt. 4 abtransportiert.
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Im Laufe der 2ten Dezemberhälfte erfolgt die Verlegung der Abteilung auf den Tr.Üb.Pl. Mailly le Camp ca. 30 km südwestl. von Chalon sur Marne.
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18./19.12.1943
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Von einem H.Za. werden insgesamt 29 Pzkpfw. V Panther für die I./Pz.Rgt. 4 abtransportiert.
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29.12.1943
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Von einem H.Za. werden 2 Bergepz. Panther für die I./Pz.Rgt. 4 abtransportiert.
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1944 |
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17. - 24.1.1944
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Von einem Heereszeugamt (H.Za.) werden insgesamt 41 Pzkpfw. V Panther für die I./Pz.Rgt. 4 abtransportiert. Damit hat die Abteilung jetzt insgesamt 79 Panther und 2 Bergepz. Panther erhalten. Davon sind 3 Panther für den Abt.Stab, 5 Panther für den Aufkl.Zug in der Stabskp. und je 17 Panther für die 1. - 4. Kp. vorgesehen.
Die 3 zusätzlichen Panther sind eigentlich für den Stab/Pz.Rgt. 4 vorgesehen, sobald die Abteilung zur 13. Pz.Div. zurückgekehrt. Allem Anschein nach werden diese 3 Panther jedoch an den zur gleichen Zeit wie die I./Pz.Rgt. 4 nach Italien verlegten Stab Pz.Rgt. 69 übergeben (Rückgabe im April 1944, s.u.). |
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ab 24.1.1944
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Beginn der Verlegung der Abteilung im Bahntransport nach Italien, wo die Alliierten am 22.1.1944 bei Anzio-Nettuno überraschend einen Landekopf im Rücken der deutschen Front errichtet haben. Verteilt auf 15 Züge rollt die Abteilung über Stuttgart - München - Innsbruck - Brenner - Bozen - Rovereto - Florenz in Richtung Civita Castellana. Wegen durch Luftangriffe zerstörter Eisenbahnbrücken in den Appenninen müssen die Panzer am 30.1.1944 in Ficulle 20 km nördlich von Orvieto entladen werden. Das liegt rund 130 km vom ursprünglichen Bestimmungsort entfernt. Von dort Landmarsch über Orvieto - Viterbo - Sutri - Civita Castellana - Rom nach Terra Nuova. Steigungsreiche Gebirgsstraßen und ungeübte Panzerfahrer führen dabei zu zahlreichen technischen Ausfällen.
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9.2.1944
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An das A.O.K. 14 ergeht der Befehl für einen Großangriff zur Zerschlagung des alliierten Brückenkopfes bei Anzio-Nettuno am 16.2.1944. Dafür wurden deutscherseits starke Panzerkräfte versammelt: Pz.Rgt.Stab 69 mit I./Pz.Rgt. 4 (Panther), s.Pz.Abt. 508 (Tiger I), Pz.Abt. (Fkl.) 301 (StuG III) und Stu.Pz.Abt. 216 (Brummbär) sowie 2/3 der s.H.Pz.Jg.Abt. 525 (Hornisse/Nashorn) stehen dem LXXVI. Pz.Korps unterstellt, das den entscheidenden Schlag zu führen hat. Ausserdem stehen dem Korps noch die gepanzerten Teile der 26. Pz.Div., 3. und 29. Pz.Gren.Div., d.h. die II./Pz.Rgt. 26 (Pzkpfw. IV, Pzkpfw. III 75 cm L/24, Pzkpfw. III Flamm), Pz.Abt. 103 und die halbe Pz.Abt. 129 (beide StuG III) zur Verfügung.
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15.2.1944
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23.00 Uhr Abmarsch der I./Pz.Rgt. 4 in den Bereitstellungsraum für den Angriff an der Via Mussolini, nordwestlich von Aprilia.
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16.2.1944
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Beginn des deutschen Grossangriffs auf den Landekopf. Der Schwerpunkt liegt im Abschnit des LXXVI. Pz.Korps beiderseits der Via Albano, die direkt nach Anzio hinein führt. Die erste Welle besteht aus der 715. Inf.Div., 114. Jäger-Div. und 3. Pz.Gren.Div. verstärkt durch Pz.Gren.Rgt. 1028 und Infanterie-Lehr-Rgt. Döberitz. Die Infanterie-Einheiten sollen die erste Verteidigungslinie der Alliierten durchbrechen und den Nordrand des Waldgeländes von Bosco di Pataglione erreichen. Sobald dieses Ziel erreicht ist, soll die zweite Welle bestehend aus 26. Pz.Div. und 29. Pz.Gren.Div. und den anderen bereitstehenden Panzerkräften den Durchbruch ausnutzen. Eine gepanzerte Gruppe bestehend aus I./Pz.Rgt. 4, I./Pz.Gren.Rgt. 9, 3./Pz.Pi.Btl. 93 und I./Pz.Art.Rgt. 93 steht bereit für den direkten Vorstoß entlang der Via Albano in die Stadt Anzio.
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Der deutsche Schlachtplan schlägt jedoch fehl. Heftige Regenfälle während der vorangegangenen Tage haben den Boden derart aufgeweicht, dass Bewegungen von gepanzerten Fahrzeugen praktisch nur auf den wenigen befestigten Strassen möglich sind. Amerikanische und britische Truppen leisten unerwartet heftigen Widerstand und die alliierte Artillerie- und Luftüberlegenheit ist einfach überwältigend. Die angreifende deutsche Infanterie erleidet schwere Verluste bei nur geringem Bodengewinn. Die gepanzerte Gruppe mit den Panthern der I./Pz.Rgt. 4 kommt an diesem Tage nicht zum Einsatz, ist aber im Bereitstellungsraum mehrfach Artilleriefeuer und Luftangriffen ausgesetzt.
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17.2.1944
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Der infanteristische Angriff wird fortgesetzt. Am Nachmittag wird 1 Panther-Zug der 3. Kp. an die Front geschickt, hauptsächlich um die Geländeverhältnisse zu erkunden. Der Zug läuft auf eine Pz.- und Pak-Sperre und 3 Panther werden abgeschossen. Bereitstellungsraum der Abteilung wird am Abend um mehrere km zurückverlegt.n der Nacht zum 18.2. wird ein weiterer Zug der 3. Kp. zur Verstärkung der Pz.Abt. 103 (3. Pz.Gren.Div.) nach Aprilia geschickt, aber er kommt dort wegen mehrerer technischer Ausfälle und Minentreffer praktisch nicht an.
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18.2.1944
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Ein weiterer Panther-Zug wird an die Pz.Abt. 103 abgestellt. Nach verlustreichem Einsatz südlich von Aprilia kommt er am Mittag zurück. Bereitstellungsraum der Abteilung liegt wiederholt unter Artilleriefeuer.
Der infanteristische Angriff zur Erreichung des Nordrandes des Waldes von Anzio-Nettuno läuft sich endgültig fest und wird nach schweren Verlusten eingestellt. |
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19. - 26.2.1944
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Die Abteilung führt Erkundungen an der Südseite des Landekopfes in den Abschnitten der 26. Pz.Div., Pz.Div. 'Hermann Göring' und 362. Inf.Div. durch. nächtliche Verlegung in neuen Bereitstellungsraum an der Strasse Velletri - Albano.
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27.2.1944
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23.00 Uhr Abmarsch in neuen Bereitstellungsraum nördlich Cisterna. Verbindungsaufnahme mit I./Pz.Gren.Rgt. 9 (26. Pz.Div.).
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29.2.1944
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Zweiter deutscher Grossangriff auf den Landekopf Anzio-Nettuno. Am späten Nachmittag wird die I./Pz.Rgt. 4 dem Pz.Rgt. H.G. unterstellt. Geplant ist ein Angriff in der Abenddämmerung mit 3 gemischten gepanzerten Gruppen durch Borgo Flora (südl. Cisterna) in südsüdwestl. Richtung. Wegen des aufgeweichten Geländes ist der Vormarsch nur auf den verminten Strassen möglich. Der Angriff bleibt in der Dunkelheit vor einer Minensperre liegen.
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1.3.1944
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Der Pi.-Zug der Abteilung versucht noch während der Nacht 29.2./1.3.1944 unter starkem Artilleriebeschuß eine Räumung der Sperre. Nachdem 2 Panther trotzdem Minentreffer erhalten haben wird der Angriff, der sich auch überall sonst festgelaufen hat, gegen 9.00 Uhr vormittags eingestellt.
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1.3.1944
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Aus dem Zustandsbericht der I./Pz.Rgt. 4 für Februar 1944, Stichtag der Meldung 1.3.1944
Unterstellungsverhältnis: Stab Pz.Rgt. 69 Personelle Lage: 30 Offz., 261 Uffz., 821 Mannsch. Verluste 1. - 29.2.1944: 11 Tote, 36 Verwundete, 18 Kranke, 2 sonstige Abgänge Eingetroffener Ersatz 1. - 29.2.1944: 1 Offz., 29 Uffz. u. Mannsch. Materielle Lage: 30 Panther, 4 m.SPW und 3 Sd.Kfz. 7/1 einsatzbereit 20 Panther in kurzfr. Inst. (bis 3 Wochen) 17 Panther und 1 m.SPW in langfr. Inst. (über 3 Wochen) Kurzes Werturteil des Kommandeurs: 1.) Ausbildungsstand: Technisches Personal und Fahrer gut, im übrigen zufriedenstellend. 2.) Stimmung der Truppe: Im allgemeinen gut, jedoch zum Teil durch den verzettelten, wenig erfolgreichen Einsatz einzelner Teile der Abteilung etwas gedrückt.
3.) Besondere Schwierigkeiten: Insgesamt 13 Pz.Kpfwg. V können, da vor bzw. dicht hinter der eigenen HKL oder in Feindsicht durch Beschuss ausgefallen stehend, vorläufig nicht geborgen werden. Der Tonnageraum der Versorgungs-Kfz. reicht nicht aus 1 Verbrauchssatz (V.S.) Betriebsstoff und 1 Bordausstattung Munition gleichzeitig zu befördern.
4.) Grad der Beweglichkeit: 85% 5.) Kampfwert und Verwendungsmöglichkeit: I Kurze Stellungnahme der vorgesetzten Dienststelle (Kdr. Stab Pz.Rgt. 69):
Personell ist die Abteilung gut ausgestattet. Die geringe Anzahl der eingesetzten Panzer beruht zum Teil auf Marschausfällen, die in kurzer Zeit wieder behoben werden.
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3./4.3.1944
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Nächtlicher Rückmarsch der I./Pz.Rgt. 4 über Cori-Velletri nach Terra Nuova im Südosten von Rom.
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4. - 28.3.1944
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Abteilung ist Armee-Reserve des A.O.K. 14 und führt Bergungen von bei Cisterna und Buon Riposo ausgefallenen Panthern durch. Mitte März wird die 2. Kp. zum XIV. Pz.Korps in den Raum Cassino verlegt, wo sie Erkundungen durchführt aber nicht zum Kampfeinsatz kommt.
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20.3.1944
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Die 2. Kp. erhält Befehl zum sofortigen Abmarsch zum XIV. Pz.Korps (A.O.K. 10) bei Cassino. Die Kompanie führt im Einsatzraum einige Erkundungen durch, kommt allerdings nicht zum Einsatz. Anfang April verlegt sie in den Raum Cori nordöstl. von Cisterna und kehrt schließlich Mitte April zur Abteilung zurück.
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29.3.1944
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Abteilung (ohne 2. Kp.) erhält Befehl zur Verlegung nach Pratica die Mare südöstlich von Ostia. Unterstellung unter I. Fallsch.Korps als Eingreifreserve am Landekopf.
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1.4.1944
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Aus dem Zustandsbericht der I./Pz.Rgt. 4 für März 1944, Stichtag der Meldung 1.4.1944
Unterstellungsverhältnis: Stab Pz.Rgt. 69 Personelle Lage: 32 Offz., 257 Uffz., 811 Mannsch. Verluste 1. - 31.3.1944: 3 Tote, 7 Verwundete, 21 Kranke, 4 sonstige Abgänge Eingetroffener Ersatz 1. - 31.3.1944: 2 Offz., 21 Uffz. u. Mannsch. Materielle Lage: 55 Panther, 4 m.SPW und 3 Sd.Kfz. 7/1 einsatzbereit 6 Panther in kurzfr. Inst. (bis 3 Wochen) 6 Panther und 1 m.SPW in langfr. Inst. (über 3 Wochen) Kurzes Werturteil des Kommandeurs: 1.) Ausbildungsstand: Technisches Personal und Fahrer gut, Richtschützen und Kommandanten haben sehr lange Zeit nicht geschossen. Durchführung von Schießen wegen der notwendigen Tarnmaßnahmen, der befohlenen zweistündigen Marschbereitschaft und der ungenügenden Sicherheitsbereiche nicht möglich. Ausbildung übriger Teile zufriedenstellend. Zur Zeit können 6 Pz.Kpfwg. V wegen Mangel an Seitenvorgelegen und Getrieben nicht instandgesetzt werden. 2.) Stimmung der Truppe: Gut
3.) Besondere Schwierigkeiten: Ersatzteilbeschaffung für Pz.Kpfwg. V.
Besonderer Engpaß ist Seitenvorgelege (größtes Verschleißteil). Zur Zeit können 6 Pz.Kpfwg. wegen Mangel an Seitenvorgelegen und Getrieben nicht instandgesetzt werden.
Die schon im Zustandsbericht der Vormonate erwähnte Tonnageknappheit hat sich durch die sehr erhebliche Beanspruchung der Lkw. und des damit verbundenen Reifenverschleißes noch weiter verschärft, zumal bei der damaligen Neuaufstellung der Abteilung die zuständige reservebereifung zu 75% nicht mitgeliefert worden war.
4.) Grad der Beweglichkeit: Panzerteile 70%, Räderteile 85%
5.) Kampfwert und Verwendungsmöglichkeit: I Kurze Stellungnahme der vorgesetzten Dienststelle (Kdr. Stab Pz.Rgt. 69):
Ich halte es für dringend notwendig, Richtschützen und Kommandanten im scharfen Schuss zu schulen. Die Tonnageknappheit ist sehr bedenklich und gefährdet die Kampfbereitschaft. |
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bis 15.5.1944
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Intensive Schulung und Gefechtsausbildung der Panzerbesatzungen im Raum südöstlich von Ostia. Erfolgreiche Bergung von im Februar südlich von Aprilia ausgefallenen Panthern. Durchführung eingehender Straßen- und Geländeerkundungen, Teilnahme an Alarm- und Küstensicherungsübungen im Bereich des I. Fallsch.Korps. Einmaliger Einsatz von 8 Panthern der 1. Kp. zur Vortäuschung des Vorhandenseins von 2 leichten Artillerie-Batterien im Raum Ardea. Vorbereitung der Zusammenarbeit mit 4. Fallsch.Jg.Div., 29. und 90. Pz.Gren.Div.
Im Laufe des April übernimmt die Abteilung 3 Pz.Bef.Wg. V Panther vom Stab Pz.Rgt. 69 der nach Frankreich zurückverlegt wird. |
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1.5.1944
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Aus dem Zustandsbericht der I./Pz.Rgt. 4 für April 1944, Stichtag der Meldung 1.5.1944
Unterstellungsverhältnis: Höh.Pz.Offz. A.O.K. 14 Personelle Lage: 32 Offz., 262 Uffz., 806 Mannsch. Verluste 1. - 30.4.1944: 2 Tote, 2 Verwundete, 15 Kranke, 22 sonstige Abgänge Eingetroffener Ersatz 1. - 30.4.1944: 17 Uffz. u. Mannsch. Materielle Lage: 64 Panther, 4 m.SPW und 3 Sd.Kfz. 7/1 einsatzbereit 4 Panther in kurzfr. Inst. (bis 3 Wochen) 2 Panther und 1 m.SPW in langfr. Inst. (über 3 Wochen) Kurzes Werturteil des Kommandeurs: 1.) Ausbildungsstand: Technisches Personal und Fahrer sehr gut, Kommandanten und Richtschützen fehlt praktische Erfahrung. Ausbildung wird durchgeführt, soweit taktische Belange nicht entgegenstehen. 2.) Stimmung der Truppe: Gut 3.) Besondere Schwierigkeiten: Seitenvorgelege nach wie vor größtes Verschleißteil und Ersatzteilengpass.
Der geringe Tonnageraum muß aufs äußerste ausgenutzt werden, da besonders grosser Reifenverschleiß, der durch bisherige Reifenzuweisungen nicht auszugleichen war.
4.) Grad der Beweglichkeit: Panzerteile 80%, Räderteile 88% Damit können verlastet werden: 1/2 VS; 30% einer Erstausstattung Munition
40 to Gerät und Ersatzteile müssen im Pendelverkehr nachgeholt werden.
Kampfwert: I Stellungnahme der vorgesetzten Dienststelle (Höh.Pz.Offz. A.O.K. 14):
Keine Zusätze.
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16.5.1944
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I. Fallsch.Korps befiehlt Verlegung der 4. Kp. in den Raum Parma als Eingreifgruppe.
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17.5.1944
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Die 2. Kp. wird in den Raum Littoria verlegt und dort der 715. Inf.Div. taktisch unterstellt.
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18.5.1944
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Die gesamte Abteilung, ohne 3. Kp. die im bisherigen Raum verbleibt, wird der 715. Inf.Div. unterstellt.
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19.5.1944
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Morgens zieht die Abteilung ostwärts von Velletri an der Strasse nach Artena unter. Erkundungen im Abschnitt der 715. Inf.Div. werden durchgeführt. Die 4. Kp. wird zum LI. Gebirgs-Korps in Marsch gesetzt. Nach einigen erfolgreichen Einsätzen im Rahmen der 90. Pz.Gren.Div. (s.u.) kehrt sie am 29.5.1944 zur Abteilung zurück.
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20.5.1944
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Abteilung (ohne 4. Kp.) tritt um 02.00 Uhr den Marsch in den Raum Frosinone an, wo sie dem XIV. Pz.Korps unterstellt wird. Die noch bei Ostia liegende 3. Kp. wird ebenfalls nach dort in Marsch gesetzt. Zahlreiche technische Ausfälle. Abends Weitermarsch nach Ceprano wo die Abteilung mit nur noch 19 einsatzbereiten Panthern der 26. Pz.Div. unterstellt wird.
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21.5.1944
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Nachmittags erfolgloser Vorstoß der 1. u. 3. Kp. auf der Strasse nach Pico, 2. Kp. weiter ostwärts davon. Verlustreiches Absetzen.
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22.5.1944
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Absetzen bis in den Raum südl. von Ceprano. 2 Panther der 1. Kp. werden zum Pz.Gren.Rgt. 67 im Raum Pico abgestellt.
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23.5.1944
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Totalverlust der beiden zum Pz.Gren.Rgt. 67 abgestellten Panther der 1. Kp.. Restliche einsatzbereite Panther der Abteilung in Sicherungsstellungen südl. von Ceprano.
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23. -26.5.1944
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Die noch getrennt von der Abteilung bei der 90. Pz.Gren.Div. im Raum Melfa - Roccasacca - Arce eingesetzte 4. Kp. schießt am 23. und 24.5.1944 insgesamt 33 gegnerische Panzer bei 6 eigenen Totalverlusten (Panther 401, 411, 414, 415, 422, 433) ab. Panther 423 muss am 26.5.1944 gesprengt werden.
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24. - 28.5.1944
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Sicherung ostwärts von Ceprano. Rückzugsgefechte entlang der Via Casilina nach Nordwesten bis in den Raum südl. von Frosinone
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29.5.1944
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Sicherung südl. von Frosinone. Die Zahl der einsatzbereiten Panther ist auf unter 10 gesunken. Gefechte und Rückzugsbewegungen in den letzen 2 Wochen im Mai führten zu hohen materiellen Ausfällen. Technische Probleme, Ersatzteilmangel und fehlende Bergemittel machten dabei die Sprengung von ca. 30 liegengebliebenen Panthern notwendig.
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29.5. - 5.6.1944
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Von einem H.Za. in Deutschland werden insgesamt 38 Pzkpfw. V Panther für die I./Pz.Rgt. 4 abtransportiert.
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1.6.1944
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Aus dem Zustandsbericht der I./Pz.Rgt. 4 für Mai 1944, Stichtag der Meldung 1.6.1944
Unterstellungsverhältnis: 26. Pz.Div. Personelle Lage: 24 Offz., 249 Uffz., 800 Mannsch. Verluste 1. - 31.5.1944: 24 Tote, 34 Verwundete, 5 Vermißte, 17 Kranke, 6 sonstige Abgänge Eingetroffener Ersatz 1. - 31.5.1944: 8 Uffz. u. Mannsch. Materielle Lage: 6 Panther und 3 Sd.Kfz. 7/1 einsatzbereit 5 m.SPW in kurzfr. Inst. (bis 3 Wochen) (13?) Panther in langfr. Inst. (über 3 Wochen) Kurzes Werturteil des Kommandeurs:
1.) Ausbildungsstand: Gut
2.) Stimmung der Truppe: Zuversichtlich
3.) Besondere Schwierigkeiten:
Kampfkraft, d.h. Zahl der verfügbaren Panzer auf unter 25% abgesunken.
Bergemittel reichen zahlenmäßig bei einer derartigen Beanspruchung, wie sie der vergangene Großkampf und die Absetzbewegungen brachten, nicht aus.
Tonnageraum ist völlig unzureichend, was sich besonders bei der Verwendung der Abteilung als Heerestruppe - Einsatz u. U. in 2 Korpsabschnitten - bemerkbar macht.
Hauptverschleißteile für Pz. V müssen auch ohne vorherige Abgabe von Altteilen der Truppe vorausschauend zugeführt werden, da sonst die schnelle Instandsetzung, u. U. auch das Bergen eines Panzers überhaupt in Frage gestellt wird.
4.) Grad der Beweglichkeit: Panzerteile 8%, Räderteile 76% Es können verlastet werden: 1/2 VS; 30% einer Erstausstattung Munition
50% Gerät, 200 Mann und Ersatzteile müssen im Pendelverkehr nachgeholt werden.
5.) Kampfwert: Noch vorhandene Kampfteile und I-Dienste I Stellungnahme der vorgesetzten Dienststelle (XIV. Pz.Korps):
Einverstanden.
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1. - 16.6.1944
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Die Abteilung zieht sich im Rahmen der 26. Pz.Div. (XIV. Pz.Korps) unter scharfem Nachdrängen des Gegners und unter ständiger Luftüberwachung über Frosinone - Cave - Tivoli - Rom Ost - Via Salaria - Rieti zunächst bis in den Raum Spoleto zurück. 2. und 4. Kp. werden von dort Richtung Florenz zur Abhohlung neuer Panzer in Marsch gesetzt. 3. Kp. mit den restlichen Panzern der Abteilung zieht sich weiter zurück nach Arezzo.
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19.6.1944
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Aus dem Bericht des Abt.Kdrs. über die derzeitige Pz.- und Kfz.-Lage der I./Pz.Rgt. 4:
1.) Von den 76 Pzkpfwg. V der ersten Ausstattung, die sich um 3 Befehlswagen durch Übernahme vom Stab Pz.Rgt. 69 im April vermehrten, sind heute noch 2 Befehlswagen und 13 Pz. V im Besitz der Abteilung. Davon gehören 2 Bef.Wg. und 1 Pz. V dem Nachrichtenzug, während alle übrigen Panzer von der 3. Kp. übernommen wurden. Die Instandsetzung dieser Fahrzeuge, die unter grossen Schwierigkeiten über 200 km zurückgeschleppt wurden, wird noch erhebliche Zeit in Anspruch nehmen ... |
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2.) Zwischen dem 4. und 10.6.1944 wurden für die Abteilung in Ausladebahnhöfen nördl. Florenz 38 Pzkpfwg. V ausgeladen und von der Heeresgruppe Richtung Südost mit dem allgemeinen Marschziel Perugia in Marsch gesetzt. Hiervon wurden 6 Pz. mit zusammengewürfelten besatzungen ohne Wissen der Abteilung und ohne von der Abteilung jemals übernommen worden zu sein, durch AOK 14 sofort in den Einsatz geschickt und hier in erster Linie zum Decken der Absetzbewegungen verwandt. Irgendwelche Versorgungsteile standen nicht zur Verfügung. 3 Pz. mussten nach technischen Schäden gesprengt werden, 3 weitere wurden durch Feindpanzer abgeschossen.
Die restlichen 32 Pz. wurden zur Hälfte von der 2. Kp. und der 4. Kp. übernommen. Die 4. Kp. ist heute mit 14 (von 16) Pzkpfwg. einsatzbereit .... Die 2. Kp. ist ab 20.6. voraussichtlich mit 12 (von 16) Pzkpfwg. einsatzbereit ... Die 1. Kp. besitzt zur Zeit überhaupt keine Panzer ... |
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4.) Alle Instandsetzungseinrichtungen (Werkstatt, I-Staffel, I-Gruppen) konnten bisher vollständig erhalten werden.
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5.) An den Bergemitteln sind erhebliche Verluste eingetreten. Die 2 vorhanden Bergepanther mussten infolge der Unmöglichkeit sie abzuschleppen gesprengt werden. Von den acht 18 to Zgkw. Des Werkstattzuges sind 2 durch Artillerievolltreffer zerstört, 1 weitere in nicht einsatzbereitem Zustand in Feindes-hand gefallen, 1 bereits seit längerem zur Instandsetzung in die Heimat abgegeben. Von den restlichen 4 sind 2 aus Ersatzteilmangel als langfristig nicht einsatzbereit zu bezeichnen ...
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bis 30.6.1944
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Getrennter Einsatz der Abteilung in 3 Gruppen:
Gruppe Hinz (Chef 4./Pz.Rgt. 4) mit 5 Panthern, 6 Tigern der s.Pz.Abt. 508 und 1 Ferdinand der 1./s.Pz.Jg.Abt. 653 als 'Feuerwehr' im Bereich des I. Fallsch.Korps. Einsätze zur Unterstützung der 356. Inf.Div., 4. Fallsch.Jg.Div. und Pz.Div. HG westlich des Tiber im Raum Acquaviva - Chiusi - Bagni die Chianciano - Pienza - Montepulciano. Dann Rückkehr zur Abteilung und Vereinigung mit Gruppe Leichsenring. Gruppe Reverchon (Chef 2. Kp.) Rückzugsgefechte östlich des Trasimenischen Sees im Raum Monte Buono - Magion - Perigia zeitweise der 15. Pz.Gren.Div. und der 305. Inf.Div. unterstellt. Gruppe Leichsenring (Chef 3. Kp.) Rückzugsgefechte westlich des Trasimenischen Sees im Raum Castigliano di Lago - Pucciarelli - Lago di Chiusi zeitweise der 334. Inf.Div. und der 1. Fallsch.Jg.Div. unterstellt. Am 28.6.1944 wehrt die Gruppe Leichsenring einen gegnerischen Durchbruchsversuch in Richtung auf Arrezo ab und meldet dabei den Abschuss von 12 Panzern. |
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1.7.1944
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Aus dem Zustandsbericht der I./Pz.Rgt. 4 für Juni 1944, Stichtag der Meldung 1.7.1944
Unterstellungsverhältnis: Gen.Kdo. LXXVI. Pz.Korps Personelle Lage: 29 Offz., 269 Uffz., 864 Mannsch. Verluste 1. - 30.6.1944: 12 Tote, 16 Verwundete, 10 Vermißte, 9 Kranke, 10 sonstige Abgänge Eingetroffener Ersatz 1. - 30.6.1944: 6 Offz., 160 Uffz. u. Mannsch. Materielle Lage: 16 Panther, 3 m.SPW und 3 Sd.Kfz. 7/1 einsatzbereit 5 Panther in kurzfr. Inst. (bis 3 Wochen) 19 Panther in langfr. Inst. (über 3 Wochen) Kurzes Werturteil des Kommandeurs: 1.) Ausbildungsstand: Gut
2.) Stimmung der Truppe: Zuversichtlich
3.) Besondere Schwierigkeiten:
Kampfkraft der verfügbaren Panzer auf 21% abgesunken.
Bergemittel reichen bei einer Beanspruchung, wie sie die Absetzbewegungen erforderlich machten, nicht aus. Eine Instandsetzung ist infolge des dauernden hohen Bedarfs an Bergemitteln kaum möglich.
Tonnageraum genügt den derzeitigen Erfordernissen. Ersatzteilnachschub, vor allem Panzerersatzteile (Getriebe, Seitenvorgelege) infolge Transportschwierigkeiten der Eisenbahn (Heißläufer) außerordentlich verzögert.
4.) Grad der Beweglichkeit: Panzerteile 21%, Räderteile 60% 10 to. Gerät und 160 Mannschaften müssen im Pendelverkehr nachgeholt werden.
5.) Kampfwert: Noch vorhandene Kampfteile und I-Dienste II Stellungnahme der vorgesetzten Dienststelle (Komm. Gen LXXVI. Pz.Korps):
Eine gute Abteilung, deren Kampfwert durch Ausfall von 79% aller Kampfwagen und Fehlen von genügend Bergemitteln stark herabgesunken ist.
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Juli 1944
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Rückzugsgefechte beiderseits der Strasse Riccio - Arezzo mit der 15. Pz.Gren.Div.. Anschließend weitere Einsätze im Verband der 715. Inf.Div. und der Pz.Div. HG. Mitte Juli übernimmt die inzwischen panzerlose 3. Kp. kurzzeitig 16 - 17 Pzkpfw. IV von der Fallsch.Pz.Div. 'Hermann Göring'. Die Pzkpfw. IV sind allerdings in einem schlechten Zustand, und Ersatzteile und entsprechende Werkzeuge werden nicht geliefert. Um den 25.7.1944 werden die Pz. IV an die 26. Pz.Div. abgegeben.
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1.8.1944
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Aus dem Zustandsbericht der I./Pz.Rgt. 4 für Juli 1944, Stichtag der Meldung 1.8.1944
Unterstellungsverhältnis: Gen.Kdo. LXXVI. Pz.Korps Personelle Lage: 30 Offz., 272 Uffz., 856 Mannsch. Verluste 1. - 31.7.1944: 3 Tote, 13 Verwundete, 1 Vermißter, 16 Kranke, 1 sonstiger Abgang Eingetroffener Ersatz 1. - 31.7.1944: 3 Offz., 27 Uffz. u. Mannsch. Materielle Lage: 19 Panther, 2 m.SPW und 3 Sd.Kfz. 7/1 einsatzbereit 5 Panther in kurzfr. Inst. (bis 3 Wochen) 12 Panther und 2 m.SPW in langfr. Inst. (über 3 Wochen) Kurzes Werturteil des Kommandeurs:
1.) Ausbildungsstand: Gut 2.) Stimmung der Truppe: Zuversichtlich
3.) Besondere Schwierigkeiten:
Kampfkraft der verfügbaren Panzer auf 25% abgesunken.
Bergemittel unzureichend. Eine Instandsetzung der Bergemitteln ist infolge der dauernden hohen Beanspruchung kaum möglich. Tonnageraum genügt den derzeitigen Erfordernissen.
Ersatzteilnachschub: a) Panzer: Vor allem Seitenvorgelege werden nur unzureichend zugeführt.
b) Räder-Kfz.: Belieferung von Ersatzteilen für Lkw. Isotta-Frachini und Opel-Blitz sowie Volkswagen ist vollkommen unzureichend.
4.) Grad der Beweglichkeit: Panzerteile 25%, Räderteile 62% 10 to. Gerät und 160 Mannschaften müssen im Pendelverkehr nachgeholt werden.
5.) Kampfwert: Noch vorhandene Kampfteile und I-Dienste II Stellungnahme der vorgesetzten Dienststelle (Komm. Gen LXXVI. Pz.Korps):
Bewährte Abteilung. Einsatzfähigkeit infolge Mangel an Pz. und Kfz. stark gesunken.
Gliederung der Abteilung: Abt.Stab Stabskp.: Nachr.Zug 2 Bef.Pz. V, Aufkl.Zug 1 Pz. V, Fla-Zug 3 Sd.Kfz. 7/1, Pi.-Zug 2 m.SPW 1. Kp.: ohne Panzer 2. Kp.: 16 Pz. V 3. Kp.: ohne Panzer 4. Kp.: 17 Pz. V |
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August 1944
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Anfang August Verlegung im Landmarsch in die Po-Ebene auf der Strasse Florenz - Bologna. Dann weiter entlang der Via Emilia Ponente bis Solarolo ca. 10 km östlich von Imola. Die Abteilung bleibt weiterhin dem LXXVI. Pz.Korps unterstellt. Bereitstellung im Abschnitt der 278. Inf.Div.
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28.8.1944
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Die 2. Kp. meldet den Abschuss von 12 gegnerischen Panzern bei einem Gefecht im Raum Cerasa (ca. 10 km südl. von Fano).
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29. - 31.8.1944
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Schwere Abwehrkämpfe westlich von Pesaro, Zusammenarbeit mit 1. Fallsch.Jg.Div.
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1.9.1944
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Aus dem Zustandsbericht der I./Pz.Rgt. 4 für August 1944, Stichtag der Meldung 1.9.1944
Unterstellungsverhältnis: Gen.Kdo. LXXVI. Pz.Korps Personelle Lage: 31 Offz., 263 Uffz., 839 Mannsch. Verluste 1. - 31.8.1944: 1 Toter, 8 Verwundete, 33 Kranke, 11 sonstige Abgänge Eingetroffener Ersatz 1. - 31.7.1944: 5 Offz., 23 Uffz. u. Mannsch. Materielle Lage: 10 Panther, 1 m.SPW und 3 Sd.Kfz. 7/1 einsatzbereit 10 Panther in kurzfr. Inst. (bis 3 Wochen) 10 Panther und 1 m.SPW in langfr. Inst. (über 3 Wochen) Kurzes Werturteil des Kommandeurs: 1.) Ausbildungsstand: Gut 2.) Stimmung der Truppe: Zuversichtlich
3.) Besondere Schwierigkeiten:
Kampfkraft der verfügbaren Panzer auf 15% abgesunken.
Bergemittel unzureichend. Eine Instandsetzung der Bergemitteln ist infolge der dauernden hohen Beanspruchung kaum möglich. Ersatzteilnachschub: a) Panzer: Vor allem Seitenvorgelege werden nur unzureichend zugeführt.
b) Räder-Kfz.: Belieferung von Ersatzteilen für Lkw. Isotta-Frachini und Opel-Blitz sowie Volkswagen ist vollkommen unzureichend.
4.) Grad der Beweglichkeit: Panzerteile 15%, Räderteile 61% 5.) Kampfwert: Noch vorhandene Kampfteile und I-Dienste II Stellungnahme der vorgesetzten Dienststelle (Komm. Gen LXXVI. Pz.Korps):
Da nur noch 15% Panzer ist der Kampfwert der Abteilung stark gesunken.
Gliederung der Abteilung:
Abt.Stab Stabskp.: Nachr.Zug 2 Bef.Pz. V, Aufkl.Zug 1 Pz. V, Fla-Zug 3 Sd.Kfz. 7/1, Pi.-Zug 1 m.SPW 1. Kp.: ohne Panzer 2. Kp.: 12 Pz. V 3. Kp.: ohne Panzer 4. Kp.: 15 Pz. V |
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September 1944
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Während der ersten Septemberhälfte verlustreiche Kämpfe im Rahmen der 1. Fallsch.Jg.Div. im Raum Cattolica - Rimini und im Rahmen der 198. Inf.Div. im bergigen Gelände um Trarivi. Nach Abgabe ihrer letzten 5 Panther (401, 412, 413, 423, 424) an die 2. Kp. am 16.9.1944, wird die 4. Kp. herausgezogen und als Korpsreserve LXXVI. Pz.Korps zur Auffrischung nach Cambettola verlegt.
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13./16.9.1944
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Von einem H.Za. werden insgesamt 20 Pzkpfw. V Panther für die I./Pz.Rgt. 4 abtransportiert. Die Panzer treffen am 18. und 21.9.1944 ein und werden von der 1. Kp. übernommen. Die 4. Kp. bleibt ohne Panzer.
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September 1944
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Das Personal der 3. und 4. Kp. wird anschließend zusammen mit dem Werkstatt-Zug nach Arcignano ca. 40 km östl. von Verona verlegt.
Die Kampfstaffel der Abteilung, d.h. die 2. Kp., steht während der zweiten Septemberhälfte im Rahmen der 90. Pz.Gren.Div. im Einsatz südlich und südwestlich von Rimini. Nach Übernahme der neuen Panther stößt auch die 1. Kp. dazu. Am Ende des Monats ist die Abteilung im Gebiet um San Arcangelo im Einsatz. |
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1.10.1944
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Aus dem Zustandsbericht der I./Pz.Rgt. 4 für September 1944, Stichtag der Meldung 1.10.1944
Unterstellungsverhältnis: Gen.Kdo. LXXVI. Pz.Korps Personelle Lage: 31 Offz., 274 Uffz., 796 Mannsch. Verluste 1. - 30.9.1944: 13 Tote, 10 Verwundete, 1 Vermisster, 18 Kranke, 3 sonstige Abgänge Eingetroffener Ersatz 1. - 30.9.1944: 2 Offz., 9 Uffz. u. Mannsch. Materielle Lage: 17 Panther und 3 Sd.Kfz. 7/1 einsatzbereit 8 Panther in kurzfr. Inst. (bis 3 Wochen) 7 Panther und 1 m.SPW in langfr. Inst. (über 3 Wochen) Kurzes Werturteil des Kommandeurs: 1.) Ausbildungsstand: Gut 2.) Stimmung der Truppe: Zuversichtlich
3.) Besondere Schwierigkeiten:
Kampfkraft der verfügbaren Panzer auf 22% abgesunken.
Bergemittel unzureichend. Ersatzteilnachschub: a) Panzer: Vor allem Seitenvorgelege und Motore werden nur unzureichend zugeführt.
b) Räder-Kfz.: Belieferung von Ersatzteilen für Lkw. Isotta-Frachini und Opel-Blitz sowie Volkswagen ist vollkommen unzureichend.
c) Nachrichtengerät: Zuweisungen an Pz.-Kästen 20 sowie Sternantennen D und 2 m Stab-Antennen reichen nicht aus, da hoher Ausfall durch Beschußschäden zu decken.
4.) Grad der Beweglichkeit: Panzerteile 22%, Räderteile 61% 5.) Kampfwert: Noch vorhandene Kampfteile und I-Dienste II Stellungnahme der vorgesetzten Dienststelle (Komm. Gen. LXXVI. Pz.Korps): Durch Neuzuführung von Pz. V hat die Abt. wieder den vollen Kampfwert. Im Einsatz bewährt.
Gliederung der Abteilung: Abt.Stab Stabskp.: Nachr.Zug 1 Bef.Pz. V, 1 Pz. V, Fla-Zug 3 Sd.Kfz. 7/1, Pi.-Zug 1 m.SPW 1. Kp.: 19 Pz. V 2. Kp.: 10 Pz. V 3. Kp.: ohne Panzer 4. Kp.: ohne Panzer |
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Oktober 1944
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Bis zum 15.10.1944 Rückzugskämpfe im Rahmen der 90. Pz.Gren.Div. beiderseits der Via Emilia bis in den Raum Cesena. Danach weitere Absetzbewegungen im Rahmen der 26. Pz.Div. bis an den Ronco Fluss. Heftiger Regen und plötzlich einsetzendes Hochwasser führt zu Dammbrüchen und Überschwemmungen. Die Abteilung wird as der Front herausgelöst, dem XIV. Pz.Korps unterstellt und am 26./27.10.1944 als Korpsreserve in den Raum Medicina verlegt.
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28.10. - 2.12.1944
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Abteilung liegt als Korpsreserve XIV. Pz.Korps in Medicina. Eingehende Geländeerkundungen im gesamten Korpsabschitt und Verbindungsaufnahme zu sämtlichen Divisionen des Korps.
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31.10.1944
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Vom H.Za. Breslau werden 10 Pzkpfw. V Panther für die I./Pz.Rgt. 4 abtransportiert. Dies bleibt bis Kriegsende die letzte Panther-Lieferung an die Abteilung.
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1.11.1944
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Istbestand = 29 Panther, davon einsatzbereit = 22 Panther
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9.11.1944 | Die 3. Kp. wird zur Pz.Ers.u.Ausb.Abt.4 in Mödling bei Wien in Marsch gesetzt, um dort neue Panzer in Empfang zu nehmen. Es werden jedoch keine Panzer mehr geliefert, und die Kompanie kehrt auch nicht wieder zur Abteilung zurück. Ende März 1945 wird sie zwar noch zum 'Sonderlehrgang der Panzertruppen' nach Fallingbostel verlegt, um dort an mit Infrarot-Nachtsichtgerät ausgestatteten Panthern ausgebildet zu werden, zu einem Einsatz damit kommt es allerdings nicht mehr. |
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18.11.1944
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Von einem H.Za. werden 2 Bergepz. Panther für die I./Pz.Rgt. 4 abtransportiert.
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1.12.1944
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Istbestand = 38 Panther, davon einsatzbereit = 31 Panther
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3. - 27.12.1944
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Am 3.12.1944 wird die Abteilung dem LXXIII A.K. z.b.V. unterstellt und wird Armeereserve im Raum Fusignano. Eingehende Geländeerkundungen im gesamten Korpsabschitt und Verbindungsaufnahme zu sämtlichen Divisionen des Korps. Bis 27.12.1944 vereinzelte Einsätze im Abschnitt der 98. Inf.Div. nordöstlich von Bagnacavallo.
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28./29.12.1944
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Verlegung der Abteilung in den Abschnitt der 114. Jg.Div.. Bereitstellung im Raum Alfonsine.
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1945 |
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1.1.1945
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Aus dem Zustandsbericht der I./Pz.Rgt. 4 für Dezember 1944, Stichtag der Meldung 1.1.1945
Unterstellungsverhältnis: Gen.Kdo. LXXIII. A.K. Personelle Lage: 24 Offz., 4 Beamte, 282 Uffz., 736 Mannsch. Verluste 1. - 31.12.1944: 11 Tote, 5 Verwundete, 7 Vermisste, 8 Kranke, 3 sonstige Abgänge Eingetroffener Ersatz 1. - 31.12.1944: 1 Offz., 1 Beamter, 28 Uffz. u. Mannsch. Materielle Lage: 20 Panther und 3 Sd.Kfz. 7/1 einsatzbereit 7 Panther in kurzfr. Inst. (bis 3 Wochen) 5 Panther und 1 m.SPW in langfr. Inst. (über 3 Wochen) Kurzes Werturteil des Kommandeurs: 1.) Ausbildungsstand gut
2.) Stimmung der Truppe: Im Allgemeinen zuversichtlich, jedoch sind die eingesetzten Teile auf Grund der hohen personellen und materiellen Verluste in den schweren Kämpfen der letzten Wochen, die häufig auf das taktisch falsche Vrhalten der in der Zusammenarbeit mit Panzer nicht geschulten Jäger- und Infanterie zurückzuführen sind, stark beeindruckt.
3.) Besondere Schwierigkeiten:
a) Nachschub an SPW: Es hat sich erwiesen, dass infolge der geringen Standfestigkeit der Grenadiere, mit denen die Abteilung in letzter Zeit auf Zusammenarbeit angewiesen war, Panzer unmittelbar in der HKL eingesetzt werden mussten und dass eine Zurücknahme zum Aufmunitionieren und Auftanken nachts nicht möglich war. Ein Heranschaffen von Betriebsstoff und Munition mit Räder-Kfz. ist auf den unter starkem Beschuß liegenden Versorgungsstrassen bis in die HKL kaum möglich und führt laufend zu materiellen und personellen Ausfällen. Eine geregelte Versorgung läßt sich auf die Dauer nur durch gepanzerte Kfz. durchführen. Von den der Abteilung gemäß K.St.N. zustehenden 5 SPW's sind nur noch 2 vorhanden, von denen 1 auf Grund von Beschußschäden auch nur noch als Totalausfall gewertet werden kann. Der Restliche kann auf Grund seit Monaten fehlender Ersatzteile (Seitenvorgelege) nicht instandgesetzt werden.
b) Reifenlage: Bei der Abteilung mussten auf Grund fehlender Bereifung 24 Kfz. stillgelegt werden.
c) Ersatzteilnachschub an Hauptverschleißteilen für Volkswagen und Schwimmwagen (Lenkungsteile, Kolben, Zylinder) ist nach wie vor unzureichend. Eine Durchführung eingehender nd weitreichender Erkundungsaufträge wie ihn der Einsatz der letzten Wochen gefordert hat, ist schon jetzt sehr schwierig und wird bei gleichbleibendem Ausfall an Volkswagen, die auf Grund fehlender Ersatzteile nicht mehr instandgesetzt werden können, in absehbarer Zeit überhaupt nicht mehr durchführbar sein.
Seit Monaten werden keine Lenkungsersatzteile für Opel-Blitz und Lkw. Steyr 1500 A nachgeschoben. Da die Abteilung über zahlreiche Fahrzeuge solcher Art verfügt, führt der Ausfall dieser Fahrzeuge zu einer ständigen Verknappung des Transportraumes.
d) Nachrichtengerät: Seit 10 Monaten Italien-Einsatz hat die Abteilung keine einzige Sternantenne D erhalten. Zur Durchführung eines einwandfreien Funkbetriebes mit Fu 12 und Fu 8 ist diese Antenne unbedingt erforderlich. Der Behelf mit 1,40 m Stabantenne kann nicht als ein den Anforderungen genügender Ausgleich betrachtet werden.
4.) Grad der Beweglichkeit: Panzerteile 26%, Räderteile 64% 5.) Kampfkraft und Verwendungsmöglichkeit: Noch vorhandene Kampfteile I |
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2. - 3.1.1945
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Einsatz der 2. Kp. gegen aus dem Raum nördl. Alfonsine nach Westen auf den Fluss Reno vorrückende alliierte Panzer- und Infanterie-Einheiten. Die Kompanie kann einige gegnerische Panzer abschießen, erleidet aber selbst empfindlicher Verluste.
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4. - 13.1.1945 |
Gegenangriff der Abteilung nördlich von Alfonsine nach Osten. Die 1. Kp. kann trotz Übersetzschwierigkeiten einen Brückenkopfes bilden. Nach Abschuß von 3 - 4 gegnerischen Panzern ohne eigene Verluste gelingt in der Nacht der Rückzug. |
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14.1.1945 | Nach Abschluss der Kämpfe wird die Abteilung wieder Armeereserve und zieht zunächst im Raum 5 km westlich von Alfonsine, später im Raum Medicine unter. Die 2. Kompanie übergibt sämtliche Panzer an die 4. Kompanie und verlegt nach Arzignano. |
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15.1.1945
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Istbestand = 26 Panther, davon einsatzbereit = 17 Panther
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15. - 25.1.1945
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Auffrischung in Medicina. Geländeerkundungen im Abschnitt der 4. Fallsch.Jg.Div. bei Imola.
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26.1. - 8.4.1945
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Keine größeren Gefechttätigkeiten im gesamten Frontbereich der 10. Armee von Bologna bis an die Adriaküste. Die I./Pz.Rgt. 4 nutzt die Zeit vor allem zur Vertiefung der Ausbildung in allen Bereichen.
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29.1.1945 | Verlegung in den Raum Imola. | |
6.2.1945
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Von einem H.Za. werden 2 Bergepz. Panther für die I./Pz.Rgt. 4 abtransportiert.
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12.2.1945
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OKH/GenStdH/Org.Abt. befiehlt die Umbenennung der I./Pz.Rgt. 4 in I./Pz.Rgt. 26 und kriegsgliederungsmäßige Eingliederung in das Pz.Rgt. 26 der 26. Pz.Div.
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1.3.1945 | Gliederung der I./Pz.Rgt. 26 laut Zustandsbericht der 26. Pz.Div.: Abt.Stab Stabskp.: Nachr.Zug 1 Bef.Pz. V, 1 Pz. V, Fla-Zug 3 Sd.Kfz. 7/1 1. Kp.: 12 Pz. V 2. Kp.: ohne Panzer 3. Kp.: nach Deutschland zurückverlegt 4. Kp.: 12 Pz. V davon einsatzbereit: 21 Pz. V |
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Anfang März 1945 | Die Abteilung wird dem I. Fallschirm-Korps unterstellt. Stab u. Stabskp. liegen im Raum Bubano, 1., 2. und 4. Kp. nördlich und östlich von Imola. | |
1.4.1945 | Gliederung der I./Pz.Rgt. 26 laut Zustandsbericht der 26. Pz.Div.: Abt.Stab Stabskp.: Nachr.Zug 1 Bef.Pz. V, 1 Pz. V, Fla-Zug 3 Sd.Kfz. 7/1 1. Kp.: 13 Pz. V 2. Kp.: ohne Panzer 3. Kp.: nach Deutschland zurückverlegt 4. Kp.: 10 Pz. V davon einsatzbereit: 22 Pz. V |
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9. - 13.4.1945 |
Am 9.4.1945 beginnt die alliierte Großoffensive in Norditalien. Die I./Pz.Rgt. 26 wird im Abschnitt des I. Fallschirm-Korps südwestlich von Imola in schwere und verlustreiche Rückzugsgefechte zwischen den Flüssen Senio und Saterno verwickelt. Schwerpunkte der Kämpfe liegen nahe Castel Bolognese, Felisio and Solorola.
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14. - 24.4.1945 |
Die I./Pz.Rgt. 26 zieht sich kämpfend über den Reno und den Panaro in Richtung auf das Südufer des Po zurück. Wegen fehlender Übersetzmöglichkeiten werden die restlichen Panther am 24.4.1945 ab ca. 3.00 Uhr morgens bei Burana von ihren Besatzungen zerstört. Nur einige Radfahrzeuge können auf das Nordufer des Po übersetzen, wo das Personal der Abteilung sich in Ceneselli sammelt. Von dort aus marschieren die Männer weiter nach Norden durch Vicenza und Arzignano.
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Kriegsende |
Am 27.4.1945 erreichen die Männer Bassano di Grappa. Bei Crespano werden italienische Partisanen aus einem deutschen Feldlazarett vertrieben. Zwischen dem 29.4. und 2.5.1945 geht es weiter über Valstagna (Trenta) - Primolano - Borgo - Levico - Pergine - Trento - Mezzo Corona - Mezzo Lombardo. Mit der Kapitulation aller deutschen Streitkräfte in Italien geraten die Männer der I./Pz.Rgt. 26 (ehem. I./Pz.Rgt. 4) in alliierte Kriegsgefangenschaft und werden am 20.5.1945 20, 1945 in ein Internierungslager auf dem Flugplatz von Ghedi/Brescia gebracht.
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E N D E |
Die Panther der I./Pz.Rgt. 4
Die Erstausstattung von 76 Panthern im Dez.1943/Jan. 1944 bestand zum größten Teil aus Ausf. A und einige wenige Ausf. D. Die meisten der Panther Ausf. A besaßen schon die Kugelblende für das Bug-MG und das monokulare Turmzielfernrohr T.Z.F. 12a, aber es waren auch noch einige ohne Kugelblende und mit binokularem T.Z.F. 12 darunter. Die 3 Befehlspanther waren Fahrzeuge der Ausf. D noch mit alter Kommandantenkuppel. Alle Panther der Erstausstattung bis auf die 3 Befehls-Panther waren mit Zimmerit-Paste beschichtet.
Ausgehend vom Datum der Lieferung können die 38 Anfang Juni 1944 als Ersatz eingetroffenen Panther sowohl späte Ausf. A als auch frühe Ausf. G gewesen sein oder ein Mix aus beiden Typen. Details sind nicht bekannt. Alle Panther trugen aber immer noch Zimmerit-Beschichtung. Die Ersatzlieferungen im September und Oktober 1944 bestanden aus Panther Ausf. G. Die 20 im September gelieferten Ausf. G dürften noch mit Zimmerit-Paste beschichtet gewesen sein, während 10 im Oktober gelieferten Ausf G nicht mehr beschichtet waren.
Die 3 Befehlspanther der Erstausstattung waren wie bereits erwähnt Ausf. D mit zylischer Kommandantenkuppel ohne Zimmerit-Anstrich. Ein Foto aus dem Spätsommer 1944 zeigt jedoch, dass zumindest die tak. Nr. I02 später durch eine frühe Ausf. A mit Zimmerit, ohne Kugelblende für Bug-MG und binocularem T.Z.F. 12 ersetzt wurde.
Als Besonderheit bleibt noch zu erwähnen, das die Panther der Abteilung Anfang 1945 mit zusätzlichen Panzerblechen auf dem Turmdach sowie über den der Luftein- und austrittsöffnungen auf der Heckplatte gegen Bordwaffenbeschuss und Splitterwirkung geschützt wurden.
Quellen:
- BA-MA Freiburg i. Br., diverse Unterlagen aus dem Bestand RH 10 Gen.Insp.d.Pz.Tr.,
- dabei Zustandsberichte I./Pz.Rgt. 4
- NARA Washington, diverse Mikrofilme aus dem Bestand T78, T312 u. a., dabei KTB Nr. 2 A.O.K. 14
- Major a.D. Förster, Aufzeichnungen über den Kampf des I./Pz.Rgt. 4 in Italien von Januar 1944 bis zur Kriegsgefangenschaft einschließlich (BA-MA Freiburg i. Br.)
- L. Archer and B. Auerbach, Panzerwrecks 1, Monroe 2005
- D. Guglielmi, 26. Panzer-Division - Campagna d’Italia 1943-1945, Milano 2001
- D. Hoffmann, Die Magdeburger Division - Zur Geschichte der 13. Infanterie- und 13. Panzer-Division 1935-1945, Magdeburg 1999
- T. L. Jentz, Der Panther, Wölfersheim 1997
- T. L. Jentz, Panzertruppen Vol. 2, Atglen 1996
- K. Mehner (Hrsg.), Die geheimen Tagesberichte der Deutschen Wehrmachtsführung im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, 12 Bände, Osnabrück 1984 - 1995
- H. Schneider, Chronik 507, Privatdruck 1992
- G. Staiger, 26. Panzer-Division - ihr Werden und Einsatz 1942 bis 1945, Bad Nauheim 1957
- J. Staiger, Anzio - Nettuno, Neckargemünd 1962
- F. J. Strauss, Geschichte der 2. (Wiener) Panzer-Division, Friedberg 1987