Pz.Abt. 2110

Kurzchronik der Pz.Abt. 2110 (Pz.Brig. 110 'Feldherrnhalle')

Stand: 14.8.2011

© Martin Block

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2.7.1944 Notiz Chef des Heeresstabes beim Chef OKW:
Der Führer fordert in Anbetracht der Lage der H.Gr. Mitte die Aufstellung von 12 schnell- beweglichen, kleinen, gepanzerten Kampfgruppen (Bezeichnung: Brigaden), die schnell und über- raschend zur Zerschlagung feindlicher Angriffspanzerspitzen zum Einsatz gebracht werden können. Vorgeschlagene Gliederung:
- 1 gep. SPW-Btl.
- 1 Pz.Gr. in Stärke von etwa 30 - 40 Panzern (le.Pz.Jg. IV)
- 1 Pak-Kp. oder Pak 37 an die SPW angehängt, einige 2 cm oder 3,7 cm Fla-Waffen
3.7.1944 Notiz der Organisationsabteilung (I):
Sofortige Bildung von 12 Pz.Kampfgruppen durch den Führer befohlen. Gliederung:
- 1 Pz.Abt. (IV)
- 1 SPW-Btl.
- 1 Pz.Jg.Kp.
Es wird vorgeschlagen die Kampfgruppen zusätzlich mit
- 1 60 t Nachschub-Kolonne (mot.)
- 1 Pz.Werkstattzug
auszustatten.
11.7.1944 Durch OKH/GenStdH/Org.Abt. wird die Aufstellung von 10 Panzer-Brigaden (Bez.: Pz.Brig. 101 bis Pz.Brig. 110) gefordert. Die Pz.Brig. 110 soll bis zum 25.9.1944 in folgender Gliederung verwendungsbereit sein:
Stab Pz.Brig. 110 mit Brig.Stabs-Kp. [16 Sd.Kfz. 251 = 7x /1, 2x /3, 4x /5, 3x /11]
Stab Pz.Abt. 2110 [3 Pz.Bef. V, 2 Sd.Kfz. 251/8] mit Pz.Fla-Zug [4 Flak-Pz. IV (3,7 cm)]
1. - 3.(Pz.) Kp. [je 11 Pz. V]
4.(Pz.Jg.) Kp. [11 Pz. IV/70]
Versorg.Kp. [3 Sd.Kfz. 7/1 mit 2 cm Flak-Vierling] (Fla-Zug nicht aufgestellt? Vgl. 27.7.1944!)
Stab Pz.Gren.Btl.(gep.) 2110 [8 Sd.Kfz. 251 = 4x /3, 2x /8, 2x /11] mit Versorg.Kp.
1. u. 2.(Pz.Gren.) Kp. [je 23 Sd.Kfz. 251 = 10x /1, 2x /2, 2x /3, 2x /9, 7x /17]
3.(schw.Pz.Gren.) Kp. [24 Sd.Kfz. 251 = 15x /1, 2x /3, 6x /9, 1x /11]
Pz.Pi.Kp.(gep.) 2110 [23 Sd.Kfz. 251 = 1x /3, 14x /7, 6x /16, 2x /17]
Pz.Werkst.Zug 2110 [1 Bergepz. III]
Gr.Kw.Kol. (60 t) 2110
16./19.7.1944 Das OKW ordnet an, die Aufstellung der Pz.Brig. 110 auf dem Tr.Üb.Pl. Örkény (ca. 50 km südostw. Budapest, Ungarn) durchzuführen.
18.7.1944 Durch Gen.Insp.d.Pz.Tr./Abt.Org. wird der "Sammelband für die Aufstellung der Panzer-Brigaden 101 - 110" herausgegeben. Darin werden festgelegt:
- Gliederung
- Gültigkeitsliste der K.St.N.
- Soll an Personal und Waffen
- Soll an gep.Kfz. und Rad-Kfz.
- Soll an Sondermunition
- Nachrichtengerät-Ausstattung
- Beladeplan der 60 t Kolonne
21./24.7.1944 OKH/Chef H Rüst u BdE/AHA befiehlt Aufstellung folgender Personaleinheiten für die Pz.Brig. 110:
- Durch W.K. XX: Stab Pz.Brig. 110 und Brig.Stabskp. (zusätzlich 1 gep. Aufkl.Zug, 4 Erkundertrupps), Pz.Gren.Btl.(gp.) 2110, Pz.Pi.Kp.(gp.) 2110 aus Ers.Brig.(mot) Feldherrnhalle unter Verwendung des Marsch-Btl. Feldherrnhalle.
- Durch W.K. XIII: Stab Pz.Abt. 2110 und 1 Pz.Werkst.Zug (Panther).
- Durch W.K. V, VIII und XI: je 1 Pz.Kp. (Panther).
- Durch W.K. IV: 1 Versorg.Kp. für Pz.Abt. (Panther).
Die Zusammenstellung und Endaufstellung der Brigade erfolgt durch den W.K. XVII auf dem ungarischen Tr.Üb.Pl. Örkény.
24.7.1944 Die Pz.Brig. 110 erhält durch OKH/GenStdH/Org.Abt. den Namenszusatz 'Feldherrnhalle'.
24.7.1944 OKH/Chef H Rüst u BdE/AHA befiehlt Aufstellung der 4.(Pz.Jg.)/Pz.Abt. 2110 durch den W.K. I auf dem Tr.Üb.Pl. Mielau (Ostpreussen) mit Verwendungsbereitschaft zum 25.9.1944. Zur Aufstellung steht eine P.E. aus der Pz.Jg.E.u.A.Abt. 2 zur Verfügung. Nach beendeter Aufstellung ist die Kp. der Brigade nach Ungarn zur krglm. Eingliederung zuzuführen.
Anm.: Der Abmarsch der P.E. nach Ungarn erfolgt schließlich ca. am 25./26.8.1944.
27.7.1944 OKH/Chef H Rüst u BdE/AHA befiehlt dem W.Kdo. XII die Aufstellung von 10 Pz.Fla-Zügen zu je 4 Flak-Pz. IV (3,7 cm) und 8 Pz.Fla-Zügen zu je 3 Sd.Kfz. 7/1 (2 cm Flak Vierling) als P.E. für die Pz.Abteilungen der in Aufstellung befindlichen 10 Pz.Brigaden bei der Pz.Ers.u.Ausb.Abt. 204 in Schwetzingen.
Aus nicht genannten Gründen ist für die Pz.Brig. 110 und 101 eine Aufstellung der Pz.Fla-Züge (2 cm Flak Vierling) für die Versorg.Kpn. der Pz.Abtn. 2110 bzw. 2101 nicht vorgesehen.
3./5.8.1944 OKH/Chef H Rüst u BdE/AHA befiehlt Aufstellung der gr.Kw.Kol. 2110 durch den W.K. XVII bei der Kf.Ers.Abt. 17. Die dazu erforderliche P.E. wird durch den W.K. I aus vorhandenem Restpersonal der Pz.Gren.Div. Feldherrnhalle gestellt.
5.8.1944 Aus einem Bericht des Kdr. Pz.Tr. XVII/Abt. Ia über den Besuch bei den Pz.Brig. 109 und 110 in Ungarn:
"... Die Pz.Brig. 110 liegt in und um Örkény, 50 km südostwärts Budapest. Stab und Panzer- grenadier-Btl. sind eingetroffen, die Panzer-Abteilung noch im Anrollen. Das Lager Örkény (Lötertabor) ist von uns nicht belegt. Das Panzergrenadier-Btl. ist in verschiedenen Orten um dieses Lager herum untergebracht und hat als gewissermaßen Standortübungsplatz in diesem ganz flachen Gelände Räume erhalten. Der Platz kann mit allen Fahrzeugen befahren werden und ist sehr sandig, mit Gras und Waldstücken bewachsen, in Art des Tr.Üb.Platzes Döberitz (statt Kiefern Laubwald). Aus der Lage der umliegenden Ortschaften ergibt sich, dass nur die eine Schussrichtung nach Nordwesten eingehalten werden muss. Es kann nur mit Handfeuerwaffen und MG geschossen werden. Ein Schießen mit schweren Waffen, insbesondere mit Pz. V ist völlig ausgeschlossen ... Die Hauptsache der Ausbildung, Übung der einzelnen Kompanien und Übung im Btl.-Verband, besonders aber gemeinschaftliche Übungen der verschiedenen Waffengattungen der Brigaden, sind nur mit Fahrzeugen möglich, die für die langen Anmärsche sehr viel Betriebsstoff benötigen, und die sehr wenig zum Üben kommen, weil auf den sehr kleinen Plätzen niemals mehr als 2 - 3 Kp. gemischt gleichzeitig üben können. Geschlossene Verbandsübungen der Abteilungen und Btle. und erst recht der gesamten Brigaden sind völlig unmöglich.
Nachrichtenverbindungen innerhalb der Brigaden und zu vorgesetzten Dienststellen sind nur über das ungarische Postnetz möglich, so dass nur Ferngespräche mit Vermittlung eines Dolmetschers geführt werden können, und die Abteilungen von auswärts nicht angerufen werden können. Direkter Anschluss an deutsches Netz war bisher nicht möglich ..."
6.8.1944 Auf Grund einer 'Führerforderung' nach Ausstattung der Pz.Brigaden mit einer hohen Anzahl von Drillingswaffen auf SPW wird durch OKH/GenStdH/Org.Abt. für die Pz.Brig. 105 bis 110 folgende neue Gliederung befohlen:
Stab Pz.Brig. 2110 mit Brig.Stabs-Kp. [16 Sd.Kfz. 251 = 7x /1, 2x /3, 4x /5, 3x /11]
Stab Pz.Abt. 2110 [3 Pz.Bef. V, 2 Sd.Kfz. 251/8] mit Pz.Fla-Zug [4 Flak-Pz. IV (3,7 cm)]
1. - 3.(Pz.) Kp. [je 11 Pz. V]
4.(Pz.Jg.) Kp. [11 Pz. IV/70]
Versorg.Kp. mit Fla-Zug [3x 2 cm Drilling auf Lkw.]
Stab Pz.Gren.Btl.(gep.) 2110 [8 Sd.Kfz. 251 = 4x /3, 2x /8, 2x /11] mit Versorg.Kp.
1. u. 2.(Pz.Gren.) Kp. [je 21 Sd.Kfz. 251 = 9x /1, 2x /2, 2x /3, 2x /9, 6x /21]
3.(Pz.Gren.) Kp. [22 Sd.Kfz. 251 = 8x /1, 2x /3, 12x /21]
4.(Pz.Gren.) Kp. [20 Sd.Kfz. 251 = 2x /3, 18x /21]
5.(schw.) Kp. [24 m.SPW]
Pz.Pi.Kp.(gep.) 2110 [23 Sd.Kfz. 251 = 2x 251/1, 1x /3, 14x /7, 6x /16]
Pz.Werkst.Zug 2110 [1 Bergepz. III]
Gr.Kw.Kol. (60 t) 2110
7.8.1944 Von einem H.Za. werden die ersten 8 Pzkpfw. V Panther Ausf. G für die Pz.Abt. 2110 abtransportiert. Bis zum 4.9.1944 folgen 4 weitere Transporte mit insgesamt 28 Pzkpfw. V Panther Ausf. G und 3 Bergepz. V (anstelle von 1 Bergepz. III) für den Pz.Werkst.Zug 2110. Damit hat die Abteilung alle sollmäßig zustehenden 36 Pz.Kpfw. V Panther erhalten: 3 für die Stab, je 11 für die 1., 2. und 3.(Pz.) Kp.
Gültige K.St.N. für Pz.Abt. 2110:
1107a (f.G.) v. 1.4.1944 Stab Pz.Abt. (frei) zusätzlich Gruppe Führer aus 1150 (f.G.) v. 1.4.1944 und 1. u. 2. Gruppe Pz.Fla.Zg. aus 1196 (f.G.) v. 1.4.1944
1177 (f.G.) v. 1.4.1944 Pz.Kp. 'Panther' (frei)
1149 (f.G.) v. 1.4.1944 Pz.Jg.(Stu.Gesch.) Kp. (frei)
1151a (f.G.) v. 1.4.1944 Vers.Kp. Pz.Abt. 'Panther' (frei) mit Änderungen, zusätzlich Fla-Zug aus 1150 (f.G.) v. 1.4.1944
Gültige K.St.N. für Pz.Werkst.Zug 2110:
1187 (f.G.) v. 1.4.1944 Pz.Werkst.Zug 'Panther' mit Änderungen
8.8.1944 Durch Gen.Insp.d.Pz.Tr./Abt.Org. wird der geänderte "Sammelband für die Aufstellung der Panzer-Brigaden 105 - 110" herausgegeben. Darin werden festgelegt:
- neue Gliederung
- neu aufgenommene K.St.N.
- Soll an Personal und Waffen
- Soll an gep.Kfz. und Rad-Kfz.
- Soll an Sondermunition
- Nachrichtengerät-Ausstattung
- Beladeplan der 60 t Kolonne
20.8.1944 Von einem H.Za. werden die ersten 6 m.SPW für die Pz.Brig. 110 abtransportiert. Bis zum 25.9.1944 folgen 5 weitere Transporte mit insgesamt 151 m.SPW, Die Brigade hat damit zumindest zahlenmäßig alle sollmäßig zustehenden 157 m.SPW erhalten: 50 Sd.Kfz. 251/1, 4 Sd.Kfz. 251/2, 17 Sd.Kfz. 251/3, 4 Sd.Kfz. 251/5, 14 Sd.Kfz. 251/7, 4 Sd.Kfz. 251/8, 10 Sd.Kfz. 251/9, 6 Sd.Kfz. 251/11, 6 Sd.Kfz. 251/16, 42 Sd.Kfz. 251/21.
Anm.: Ob Soll und Ist an m.SPW tatsächlich in allen Details übereingestimmt haben, konnte aus den zur Verfügung stehenden Unterlagen nicht festgestellt werden.
27.8.1944 Durch OKH/GenStdH/Org.Abt. wird die Auffrischung der 8. Pz.Div. mit Verwendungsbereitschaft zum 10.9.1944 gefordert. Zuweisung von Material erfolgen unter Zurückstellung der Verwendungs- bereitschaft für Pz.Brig. 110 => neuer Termin 5.10.1944.
1.9.1944 Aus Schwetzingen wird durch die 3.(Pz.Fla)/Pz.Ers.u.Ausb.Abt. 204 ein personell und materiell voll ausgestatteter Pz.Fla-Zug mit 4 Flakpz. IV (3,7 cm Flak 43) (Sd.Kfz. 161/3) 'Möbelwagen' über die Frontleitstelle Esztergom zur Pz.Brig. 110 nach Ungarn abgestellt.
13.9.1944 Von einem H.Za. werden  11 Panzer IV/70(V) für die 4.(Pz.Jg.)/Pz.Abt. 2110 nach Ungarn abtrans- portiert.
16.9.1944 OKH/GenStdH/Org./Op.Abt. befiehlt die Zuführung der Pz.Brig. 110 'Feldherrnhalle' nach beendeter Aufstellung (voraussichtlich 25.9.1944) zur H.Gr. Südukraine zur Eingliederung in die 13. Pz.Div.
Die Pz.Abt. 2110 ist mit der II./Pz.Rgt. 4 der 13. Pz.Div. zu einer gemischten Pz.Abt. zu 2 Kp. zu je 17 Pz. IV und zu 2 Kp. zu je 17 Pz. V zu gliedern. Die Gliederung des Pz.Gren.Btl. 2110 der Pz.Brig. 110 ist beizubehalten.
22.9.1944 Eintrag im KTB H.Gr. Südukraine: Die Entwicklung der Lage bei Arad und das Absinken der Gefechtsstärken der Divisionen durch die ständigen Kämpfe der letzten Wochen veranlassen die H.Gr., in einem um 17.10 Uhr herausgehenden Fernschreiben bei der Op.Abt. die sofortige Zuführung der Pz.Brig. 110 zu beantragen, um sie in den Raum Grosswardein in die 13. Pz.Div. einzugliedern ... Der 1. Gen.St.Offz. der H.Gr. macht von dem Antrag auf Zuführung der Pz.Brig. 110 dem Bv.Gen.d.Dt.Wehrmacht in Ungarn in einem Ferngespräch um 18.40 Uhr Mitteilung. Dieser erklärt, das entspreche auch dem Wunsch der Ungarn.
23.9.1944 Eintrag im KTB H.Gr. Südukraine: Hinsichtlich der Auffrischung der 13. Pz.Div. befiehlt die H.Gr. um 14.45 Uhr in einem Fernschreiben an die Armeegruppe Fretter Pico, die 8. Armee u.a. die Verlegung der Division aus ihrem augenblicklichen Auffrischungsraum in die Gegend von Großwardein. Dort soll ihr die Pz.Brig. 110 zur Eingliederung zugeführt werden. Aus der Durchführung des Befehls wird jedoch nichts, denn der Chef d.Gen.St. befiehlt in einem Funkspruch mit dem Oberbefehlshaber um 23.00 Uhr, dass mit Rücksicht auf die Haltung Ungarns die 13. Pz.Div. sofort in den Raum südostw. Budapest verlegt werden soll, damit die Pz.Brig. 110 dort in sie eingegliedert werden kann.
24.9.1944 Eintrag im KTB H.Gr. Süd (bisher H.Gr. Südukraine): Am frühen Morgen geht durch Fernschreiben im Anschluss an das Ferngespräch in der vergangenen Nacht zwischen dem Chef d.Gen.St.d.H. und dem Oberbefehlshaber [der H.Gr.] der Befehl der Op.Abt. ein, dass auf Befehl des Führers alle im Bereich der H.Gr. befindlichen Teile der 13. Pz.Div. unverzüglich in den Raum Budapest in Marsch zu setzen sind. Die 13. Pz.Div. soll südostwärts von Budapest mit der Pz.Brig. 110 verschmolzen werden ... In einem am späten Abend eingehenden Fernschreiben gibt der Bv.Gen.d.Dt.Wehrmacht in Ungarn eine Unterrichtung über die letzten Vorgänge in Budapest und betont, dass der ung. Generalstab sehr aufgebracht darüber sei, dass die Pz.Brig. 110 im Raum Budapest in die 13. Pz.Div., anstatt in einem frontnahen Raum eingegliedert werden solle, und dass er darin keine militärische, sondern eine innerpolitische Massnahme erblicke.
25.9.1944 Eintrag im KTB H.Gr. Süd: Um 22.50 Uhr geht durch Fernschreiben ein Befehl über die Unterstellung der Pz.Brig. 110 unter die 13. Pz.Div. mit ihrem Eintreffen in dem Unterkunftsraum der Division ein.
27.9.1944 Eintrag im KTB H.Gr. Süd: ... Armeegruppe Fretter Pico: Gruppe Gradl (Reste 13. Pz.Div.) aus der Front herausgelöst und (nach Örkény) in Marsch gesetzt. ... In einem in der Nacht eingehenden Fernschreiben der Op.Abt. wird bestimmt, dass für die Verschmelzung der Pz.Brig. 110 und der 13. Pz.Div. sowie für die Auffrischung die H.Gr. Süd verantwortlich ist.
28.9.1944 Durch OKH/GenStdH/Org.Abt. wird befohlen, von der 13. Pz.Div. unverzüglich den Div.Stab, eine Werkstatt-Kp. und die fahrzeuglosen, ausgebildeten Panzer- und SPW-Fahrer in den Raum der Pz.Brig. 110 südöstl. Budapest vorauszubefördern.
1.10.1944 Eintrag in Tagesmeldung H.Gr. Süd: Insgesamt 6 E-Transporte von 13. Pz.Div. abgefahren. Landmarschteile haben mit Anfang Zielort erreicht.
2.10.1944 Eintrag in Tagesmeldung H.Gr.Süd: Von 13. Pz.Div. 8 Transporte nach Örkény abgefahren, 9. (letzter) Zug in Beladung.
In den folgenden Tagen wird die Pz.Brig. 110 im Raum Örkény in die schwer angeschlagene 13. Pz.Div. eingegliedert, um diese Division wieder aufzufrischen. Die 3 Panther-Kompanien der Pz.Abt. 2110 bilden die neue II./Pz.Rgt. 4 mit 5., 6. und 7.(Pz. V) Kompanie, Die 11 Pz. IV/70(V) der 4.(Pz.Jg.)/Pz.Abt. 2110 sollen als 9./Pz.Rgt. 4 und noch vorhandenem Personal der alten II. Abt. als 10. und 11.(Pz. IV) Kompanie den Grundstock für eine neue III.(Pz. IV) Abt. legen. Pz.Brig.Stab 110 und Pz.Gren.Btl. 2110 bilden Stab und I.(gp.)/Pz.Gren.Rgt. 66, und die Pz.Pi.Kp. 2110 wird zur 3.(gp.)/Pz.Pi.Btl. 4. Die Gr.Kw.Kol. 2110 und der Pz.Werkst.Zug 2110 gehen in den Div.Nachschub-Tr. 13 und in der Pz.Werkst.Kp. des Pz.Rgt. 4 auf. Mit erfolgter Eingliederung gilt die Pz.Brig. 110 'Feldherrnhalle' als aufgelöst.
6.10.1944 Beginn einer neuen Offensive der 2. ukrainischen Front in der ungarischen Tiefebene. Die H.Gr. Süd gerät in eine sehr kritische Lage. Auf dem Südflügel droht ein feindlicher Durchbruch auf Budapest und durch den Stoß nach Norden das Abschnüren der Masse der Heeresgruppe.
7.10.1944 Um der entstandenen Situation zu begegnen, muss die 13. Pz.Div. ihre Wiederaufstellung vorzeitig abbrechen. In den Abendstunden  erfolgt die Alarmierung der Division und der Befehl zur Verlegung in den Raum ostwärts Szolnok.
Weiter siehe II./Pz.Rgt. 4 (13. Pz.Div.)
E N D E
Nachtrag: Was wurde aus der 4.(Pz.Jg.)/Pz.Abt. 2110?
Obwohl das Pz.Rgt. 4 laut Befehl OKH/GenStdH/Org./Op.Abt. mit Eingliederung der Pz.Abt. 2110 in nur eine Pz.Abt. mit 2 Pz. IV und 2 Pz. V-Kompanien zu je 17 Pzkpfw. gegliedert werden sollte, beabsichtigte die 13. Pz.Div. das Pz.Rgt. 4 mit einer Pz. V- und einer Pz. IV-Abteilung zu je 3 Kompanien wiederaufzustellen. Aus den Zustandsberichten der Division vom 1.11. und 1.12.1944 geht hervor, dass die 1. - 3./Pz.Abt. 2110 schließlich die neue II.(Pz. V)/Pz.Rgt. 4 bildeten, während die 11 Pz. IV/70(V) 4./Pz.Abt. 2110 mit Personal der alten II./Pz.Rgt. 4 besetzt wurden, und als neue 9./Pz.Rgt. 4 den Grundstock für eine neue III.(Pz. IV)/Pz.Rgt. 4 legen sollten.
Das Personal der ehem. 4./Pz.Abt. 2110 wurde ins Heimatkriegsgebiet zurückgeschickt, und traf laut Meldung des Arb.Stb.(Pz.Jg.) am 25.11.1944 auf dem Tr.Üb.Pl. Milowitz bei Prag ein. Von dort erfolgte am 18.2.1945 die Inmarschsetzung nach Krugau, wo am 22.2.1945 10 neue Pz. IV/70(V) übernommen wurden. Am 5.3.1945 erging dann von OKH/GenStdH/Op.Abt. der Befehl zum sofortigen Abtransport zur H.Gr. Mitte nach Hirschberg zur Eingliederung als 4. Kompanie in die Pz.Abt. 7 der 10. Pz.Gren.Div.
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